Fakten

Wir sind 849 Tage um die Welt gereist (11. Juni 2013 bis 07. Oktober 2015). Unsere letzte Station war Bangkok, Thailand.
Wir reisten 71844 Kilometer durch 26 Länder. Jetzt sind wir wieder in Deutschland und planen unsere naechste Reise.

Samstag, 24. Januar 2015

Impressions of a new chapter

Xin chào everyone!
Here are some pictures from my visa-travel time in Laos and Vietnam in November, and finally from my return to Hanoi...


Buddhist temple in the Old Quarter, Hanoi

A chaos that works...somehow, in mysterious ways...


Street life, Hanoi

Night life, Vientiane:)

World Peace Gong, Vientiane

Patuxai, Vientiane


Street artist, Vientiane


One of the many buddhist temples in the center of Vientiane. I took off my shoes, went inside, sat down for while and was amused by the way the spiritual atmosphere in this holy place was nicely interrupted by the squeaky sound of this little girl's shoes and her shy voice when she tested the microphone that the monks use for their singing ceremonies...


Wat Si Saket and thousands of Buddhas

no comment :)


Elm and me - tired but happy, a few hours before i crossed the China-Vietnam border a second time and left China for good, Kunming


...and so the Hanoi chapter began. Sunset over the Westlake.

My new flatmate friend and great, but partly incredibly annoying companion: "the cat"
 (He still needs a proper name, I didn't like "Ta gueule" that much...) :) 


So far a few impressions from my time in Laos and Vietnam...Soon more, i guess. :)
Bisous and sunny wishes from my terrace in Hanoi! The sun is just about to set and spreads over the city like a warm, shining blanket...feels good! 

Emma

Freitag, 16. Januar 2015

Herzenssonne in Hanoi

"Ah, the good life!"
Jene oft erlebte und gehoerte Momentsgenussausserung meines Freundes Elad streift mir durch den Kopf. Ich sitze in der strahlenden, wunderbar wohlig warmen Januarsonne Hanois auf der Terrasse, suesse Melodien im Ohr und einen wuschligen, verspielten kleinem Kater zu meinen Fuessen. Immer wieder muss ich schmunzeln, wenn mir der einfache und doch so schoene Luxus dieser Sonnenmomente bewusst wird. Ich wollte der grauen Kaelte des Winters entfliehen und nun scheint es, als haette ich in Hanoi einen guten Ort dafuer gefunden.
Bereits drei Wochen bin ich nun schon in Vietnams Hauptstadt, meinem neuen Zuhause fuer drei Monate.Und ich fuehle mich wohl! Es ist verrueckt, wenn ich daran denke, dass ich mich nun schon fast eineinhalb Jahre auf asiatischem Boden bewege! Und Hanoi ist nun bereits der zweite Ort, an dem ich fuer ein paar Monate leben, lernen, arbeiten und wohnen werde. Es ist ein grosses Geschenk und ich bin sehr von Dankbarkeit erfuellt ueber diese Erfahrung; besonders da ich es alles vor einem halben Jahr nie erwartet haette. Aber das Reiseleben lehrt mich immer wieder auf neue Weise, dass man seine Zukunft nicht planen kann und alles zu gegebener Zeit seine Form und Richtung finden wird. Es ist wie ein grosses Puzzle, dessen Teile man erst nach und nach entdeckt und deren Zusammenfuegung man miterleben darf. 

Ich habe lang nichts mehr von mir hoeren lassen und kann nur sagen: es ist viel passiert und ich war viel unterwegs - innen wie aussen. Meine Rueckkehr nach Hanoi fuehlte sich an, als wuerden sich nun Kreise schliessen. Bereist Anfang November reiste ich, um ein neues Visum fuer China zu bekommen, in diese Stadt und wurde von ihr und ihren Menschen gleich mit herzlich offenen Armen empfangen. Doch damals (es scheint schon wieder so lang her), zog ich nach zwei Wochen weiter, da mir die chinesische Botschaft die Visumsvergabe verweigerte, weil ich bereits zu viele Chinavisa in meinem Pass hatte. Auch mit der Hilfe einer Reiseagentur bekam ich schliesslich in Hanoi kein Visum und beschloss daher, weiter nach Laos, in die Haupstadt Vientiane, zu reisen, um es dort erneut mit dem Visum zu versuchen. Letztendlich kam ich nach fast einem ganzen Monat "Visumsreise" wieder in Kunming an. Diese Laenge und Intensitaet haette ich vorher nie erwartet und hatte mich im Glauben, ich sei nach einer Woche wieder zurueck in China, auf den Weg gemacht. Doch ich bin so dankbar fuer diese Zeit des unerwarteten alleinigen Reisens durch Vietnam und Laos! Auch wenn mir die ganzen Schwierigkeiten mit dem Visum schnell auf die Nerven gingen und an den Kraeften zerrten - ich begegnete wundervollen Menschen, sponn mich ein ins herrliche Chaos Hanois und in die sommerwarme Entspanntheit Vientianes, lachte so viel wie seit langem nicht mehr und lernte neue liebliche Seiten des Alleinreisens kennen. Es tat gut zu spueren, wie viel ich doch allein schaffen kann und wie mir dies von vielerlei Seiten bestaetigt wurde. Und ich merke jetzt gerade besonders, wie viel ich bereits auf dieser Reise gelernt habe und gewachsen bin in mir selbst. Ich habe keine Angst und Sorge mehr vor dem was kommen wird. Ich bin viel entspannter geworden. Und das gibt mir eine Menge innerlicher Ruhe, nach der ich mich lang gesehnt habe.Und ich habe darueber nachgedacht, dass diese Reise nicht nur eine Reise an verschiedene Orte dieser Welt ist, sondern auch und wahrscheinlich viel mehr eine Reise zu mir selbst an verschiedenen Orten.Nach einem sehr schoenen, wenn auch kalten und etwas krankheitsbelasteten Dezember in Kunming, in dem ich mit bei Elmi und Joel wohnen konnte, entschied ich mich also dafuer, meinen Weg erstmal alleine fortzusetzen, China wohl fuer sehr lange Zeit den Ruecken zu zukehren und wieder nach Hanoi zu gehen. So stieg ich also am zweiten Weihnachtsfeiertag zum zweiten Mal in den Bus von Kunming nach Hekou an die chinesisch-vietnamesische Grenze, bekam den vietnamesischen Einreisestempel, lief von der Grenze, bereits ueberraschend vertraut mit dem Weg, in die kleine Grenzstadt Lao Cai, kaufte mein Busticket nach Hanoi erneut in dem kleinen Hotel am Busbahnhof und vertrieb mir die Zeit bis zur Abfahrt spaet am Abend bei herrlichem vietnamesichen Kaffee mit suesser Kondenzmilch und Tagebuchschreiben. Nach etwa sechs Stunden kam ich am fruehen Morgen in Hanoi an, es war kuehl und regnerisch und doch schien alles so seltsam vertraut. Ich verhandelte mit einem Motorbiketaxifahrer einen Preis und fuhr mit ihm durch die noch leeren Strassen, an deren Namen ich mich teilweise sehr genau erinnern konnte, zum Haus meiner Freunde, bei denen ich bereits im November mit wohnen durfte. Und auch hier schlossen sich die Kreise: zwei Monate zuvor war ich mit meinen belgischen Radreisefreunden Greg und Nemo (deren Bekanntschaft wir ein Jahr zuvor in Bishkek, Kirgistan gemacht hatten) und noch drei anderen Freunden aus Frankreich, Argentinien und England in dieses grosse Haus umgezogen und ...voilà: hier war ich wieder! Und so wohnte ich in den ersten zwei Wochen hier mit dem anderen zusammen, erlebte den immerwaehrenden Trubel einer Riesen-WG (teilweise waren dreizehn Leute im Haus, alle Mitbewohner, Couchsurfer und mich mitgezaehlt!), verstand viel, lernte mehr Franzoesisch und zog schliesslich in meine eigene Wohnung um. 

Nun habe ich also mein eigenes Zimmerchen mit herrlich grossen Fenstern, in einem Haus zusammen mit Raphael und Toan aus Frankreich und Thuy und Adam aus Vietnam. Und dem kleinen Wuselkater, der noch keinen richtigen Namen hat und der gerade in einem sehr niedlichen und doch auesserst nervigen Alter ist.:) (Meine zerkratzen Haende und Fuesse erzaehlen Geschichten davon...). Das Haus ist nur eine Minute entfernt vom groessten See Hanois, dem Westlake, und ist umgeben von kleinen, engen Gassen, in denen man sich verlieren kann. Und in dieser Woche habe ich angefangen, wieder als Englischlehrer zu arbeiten - hauptsaechlich in einem Kindergarten mit Kids zwischen zwei und vier Jahren - eine neue, doch irgendwie witzige Herausforderung also. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. 

Ach, ich liebe diese Stadt jetzt schon! In den ersten Tagen hier, kaufte ich mir ein klappriges Fahrrad und bahne mir nun jeden Tag meinen Weg durch das massige, doch auf wunderbare Weise funktionierende Chaos an Motorbikes, Fahrraedern, Verkaufskarren und Autos...Es gefaellt mir gut, dass hier so viel Leben auf den Strassen ist und ich ein kleiner radelnder Teil davon sein kann. Es ist schoen, diesen Ort kennen zu lernen; sich die Namen der Strassen mehr und mehr einpraegen zu koennen; zu beobachten, wie die Januarsonne als grosser roter Ball im Untergehen kurz auf einem Dach am Stadthorizont verweilt und dabei die seichten Wellen des Sees orangegolden faerbt... Und oh, es gibt hier so viele nette kleine Cafes, in denen ich mir mit Herrmann Hesses "Narziss und Goldmund" die freie Zeit versuessen kann. Und die Vietnamesen haben auf mich eine sehr laechelnde und entspannte Ausstrahlung, sodass mich viele kleine Begegnungen schmunzeln lassen. Hanoi scheint bisher also ein guter Ort zum Verweilen zu sein. Irgendwie scheint mein Herzschlag gerade gut mit dem wirbelnden Takt der Stadt zu harmonieren. Das ist schoen und freue mich sehr auf und ueber die Zeit hier!

Ich sende euch Lieben sonnigste, fruehlingswarme Gruesse und Gedanken aus Hanoi!
Alles Liebe!
(Bilder folgen eventuell bald.) 
Mit einem Laecheln, Emma.

Donnerstag, 15. Januar 2015

My Rubik's Cube

elmi:
(music recommendation: Emancipator - Natural Cause)

You know, it is nice to get to know a place well. I mean... to 'dive into' a place - this is how we would say it in German.

And I can even tell you how it feels, how I can see that I really arrived here.
First of all, of course, boom, I count in Chinese. I'm obviously so used to pay with Yuan, that I can't even imagine dealing with another currency right now. I don't calculate in Euro, Dollars or whatever. No, for me, the notes with Mao on them is everywhere. (Well...I wish...)
Second, my balcony - under the blue sky, in the afternoon sunshine, under the crystal clear night sky full of stars - became my home. Here I think about life, feel the cold sneaking into my body, listen to music. Here I keep my plants, that need water every few days. Here I create my own reality. This is my quiet spot, if the world around me is too loud.
This place is now mine. It's inside me. Its part of me.
I know, that one of the concrete slabs in front of my seven story building is loose. If I want the activate the light (because most Chinese buildings use Acoustic Switch Light), I just have to drive over it with my blue 'flying bird' bicycle.
1st Floor - The sticker of the Rubik's Cube - (and what a symbol it is!!) - that I put on the fuse box is the warm welcome of the 老外 (Lǎowài - foreigners) from the top floor! J
Half way to the 2nd Floor - The rabbit on the post box wears sunglasses.
It's exactly one hundred steps to the 7th floor.
The light on the 4th floor doesn't work.
The door of apartment 701 is the only one, that is not locked twice. In fact...Never mind!
The sticker of the Hot Air Balloon indicates: Here, People Can Fly.
Strange: The lock opens, if you turn the key anticlockwise.
Nobody would ever find the light switch in the kitchen, unless someone would tell you.
The TV in the living room is the biggest I've ever seen - and never been used. No one knows if that thing works...
It's nice to tame a place like this. And especially that it is a place in China, even though, at the beginning this was probably the country that I had the least in common with. Man... I can't even tell you... how things can change!
Not that I want to say, I became Chinese. Well, I certainly did, in a way. But, in general: Many things don't bother me anymore (not in a nihilistic way). I worry less, understand more, get behind many differences and get over with struggles that I had at the beginning.
It's been a challenge.
But I've made it. These past few months,...actually it's more like half a year already, have changed my life - drastically!
I started studying Chinese language (and continued studying Chinese people). And you don't only study language. And - in my case, at least - It's inevitable to learn more about Chinese culture, if you get into Chinese characters. You find yourself going deep into Chinese modern society and understand more about their mentality. It's mind blowing! For me anyway.
After such an intense time here, I know the city by heart. I know where to get cheap clothes, where I can treat myself with good coffee, where I find French bread, good cheese and cheap pasta. I can meet foreigners in the few bars that are famous among westerners.I know (still too few) awesome places for local food and the shop owners already know what I want. They show it to me with a smile on their lips.

To get to know places also means to respect and treat your surrounding and the people with love. More than anywhere else, I've learned this lesson in Kunming. Once an old homeless lady with laugh lines, wrinkles all over her face and with smiling eyes tickled me so hard, that I couldn't stop laughing. I tickled back and we both were so happy. I've probably seen her many times before. Now I can't forget her face. She also opened my eyes in a way.
And there were plenty of situations like this.

I know that sentences like 'Seize the moment' are kind of worn out and became set phrases for most people. But... If you've ever experienced anything like tears in your eyes, simply because the moment was so overwhelming and beautiful, maybe you can agree with me, that experiencing the present consciously is so powerful and strong.

There is at least one question that might come up regarding this insight.
How did I get there?
Hm...
It needed everything. I had plenty of time to think. And I got to understand many things better by simply looking at things again and again. I learned to accept and to be less afraid. (And of course I never stop learning!) I had to go through rough patches and experience to be lonesome and to be in the darkest corner - alone, with a hungry soul and a thirsty heart. 
I had to go through something, that Paulo Coelho calls 'the dark night', in his book Brida.
I had to experience joy that shot me up in the clouds and showed me, how amazing all this is. 
But more importantly, than moving from one extreme to the other, I learned how to lead a life in balance.
I found peace, that needed time to move inside me. I needed to be pure in the heart and aware of the moment, free in the mind and alert with all my senses!
And then,...there might be another question.
Can I keep up that feeling?
Well. The only honest answer I can give, is:
We will see.
Time will show.
Now is now. Here is here.
:)
<3



"qui e ora" - Cuihu, Kunming - 4th of January 2015
el. J